Warum ist der Regen in Deutschland immer kalt?

Donnerwetter!, 10.04.2014

Diese Frage bekam ich vor ein paar Jahren von einem Kind gestellt, welches unsere Wetterstation besuchte.
Um die Frage zu beantworten, musste ich schätzen, denn an keiner Wetterstation wird die Regentemperatur gemessen. Die Regentropfen fallen aus kalten Höhen aus den Wolken. Sie sind aber sehr klein und haben wenig Gewicht, so dass sie nach kurzer Zeit die Lufttemperatur annehmen sollten.
Regentropfen werden daher nie wärmer sein, als die Umgebungslufttemperatur. Allerdings kommt noch weiterer Effekt hinzu. Ein paar Wassermoleküle verdunsten immer auf dem Weg des Tropfens aus der Wolke nach unten, so dass die Luft um den Tropfen, aber auch der Tropfen insgesamt an Wärme verliert. Die resultierende „Feuchttemperatur“ liegt fast immer unter der Lufttemperatur.
In einem Sommergewitter können die ersten Regentropfen durchaus 18-19 ° C warm sein, sonst sind Sommerregenfälle meist deutlich kälter. Die Aprilschauer dürften alle unter 10 ° C kalt sein. Deutschlands Regen ist also nichts für Warmduscher.
  Karsten Brandt
 Team-Info
 Team-Kontakt




5

Wetter-Meldungen

Anzeige
mehr

Zitat des Tages

    "Wenn man in seinen Gedanken versinkt, darf man sich nicht mit seichtem Wasser begnügen."

    Ernst R. Hauschka