Professor Nüzhet Dalfes von der Universität Istanbul zeigte im Rahmen der Internationalen Phönologischen Konferenz Anfang Oktober die Auswirkungen
des Klimawandels auf die Türkei und deren Nachbarstaaten in den nächsten Jahren.

Aktuell berechnen über 20 Modelle das Klima für den türkischen Raum. Alle liefern leicht voneinander abweichende Ergebnisse, alle Modelle prognostizieren aber eine Erwärmung um 3 - 5 Grad C bis zum Jahr 2060. Im südlichen Mittelmeerraum würden verbreitet Mitteltemperaturen von 22 bis 24 Grad C erreicht werden, in Ostanatolien (kurdisches Gebiet) Werte um 17 bis 21 Grad C im Mittel.

Besonders im Mittelmeerbereich und den kurdischen Gebieten nehmen die Niederschlagsmengen zum Teil drastisch ab - stellenweise wird hier bis zum Jahr 2050 20 % weniger Niederschlag fallen.

Phänologische Daten sind in Zukunft daher sehr wichtig, um den Klimawandel weiter zu beschreiben und zu beobachten. Teile der Türkei werden relativ stark betroffen sein von den Auswirkungen des Klimawandels.

Zudem stellte Professor Dalfes auf der Konferenz das Projekt "Tarbil" vor, welches in der ganzen Türkei phänologische Daten per Satellit und Türme erfasst. Wetterdaten werden in diesem Projekt teilweise im 10-Minuten-Raster von den Türmen erfasst.

Professor Dalfes mit einer Karte mit dem Beginn der Wachstumssaison in der Türkei von 2061 bis 2070.