Update: Rhein kommt aus seinem Bett

aktuell, 12.12.2023

Welche Bedinungen müssen für ein großes Hochwasser gegeben sein?

UPDATE 12.12.2023:

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Die Rheinpegel erreichen wie erwartet zwischen dem 15. und 18.12. ihre Höchststände.
An den Nebenflüssen wie etwa Sieg und Agger sind keine Extrempegelstände mehr zu erwarten.

Die Bandbreite des Maximalpegels am Beispiel des Pegels Bonn liegt zwischen 680 und knapp 780 cm in diesem Zeitraum. Pegelstände von über 850 cm sind sehr unwahrscheinlich (10% Wahrscheinlichkeit).

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Bei der sich aktuell anbahnenden Hochwasserlage am Rhein gehen wird von rund 800, maximal 850 cm am Pegel Bonn aus.

Da die Mosel nicht so stark reagieren wie zunächst noch im Rahmen des Möglichen, wird das Hochwasserereignis insgesamt wohl eher glimpflich ablaufen – dennoch: 700 bis 800 cm am Pegel Bonn sind sicher, über 800 cm aus aktueller Sicht unwahrscheinlich.

Die höchsten Pegelstände werden am Rhein zwischen Freitag und Sonntag dieser Woche erwartet.

 

Im 2002 erschienenen Buch „Die Rheinconnection“ haben wir damals schon die Bedingungen für das Eintreten eines Extremhochwassers festgelegt.

Ganz klar: Eine Westlage, also eine positive nordatlantische Oszillation (NAO), mit viel Wind über Mitteleuropa, spielt bei der Entstehung von Hochwassern eine große Rolle.

Bis zu vier Tage im voraus müssen flächendeckend um die 25 bis 30 l/m² Regen fallen, damit es am Ende ein großes Hochwasser wird (um 25 l/m²→ 800 cm, ab 30 l/m² → 850 bis 900 cm, unter 25 l/m² kein Risiko eines Extremhochwassers). Diese Bedingungen sind zur Zeit gegeben.

Übrigens: Nur etwa jedes fünfte Hochwasser registrieren wir im Dezember; die aktuelle Hochwasserlage ist mit dem Regenhochwasser aus dem November 1998 vergleichbar oder aber auch mit dem Rheinhochwasser 1981/1982.

Rheinconnection (2002)

 

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