Wettergefahren und Angst

aktuell, 11.12.2013

Das Sturmtief Xaver sorgte für eine Warnungslawine in Deutschland. Tagelang kannte man in fast allen Medien keine andere Gefahr mehr als dieses Sturmtief. Ohne Frage, Sturmfluten waren und sind Risiken mit denen wir uns auseinander setzen müssen, aber dabei dürfen wir nicht vergessen, dass das Risiko einen körperlichen Wetterschaden zu erleben mehr als klein ist, insbesondere wenn man sich an die Warnungen hält. Die Anzahl der Sturm- und Blitzopfer in Deutschland ist im Verhältnis zu den Opfern im Straßenverkehr verschwindend gering. Die medizinischen Risiken z.B. durch Herzinfarkt oder Schlaganfall oder auch durch Missbrauch von Alkohol oder Drogen sind vielfach größer. Stumme Unwetter, wie starke Temperaturschwankungen oder auch Luftdruckschwankungen, die zu Herzinfarkten führen können, finden kaum Beachtung, sind aber viel schlimmere Bedrohungen, wenn man z.B. an die Hitzewelle 2003 denkt.
Seltene unregelmäßige Bedrohungen, wie Erdbeben, Vulkanasche oder aber auch Kombinationen von Unwettern und anderen Naturgefahren, machen mir als Experten wesentlich mehr Kopfzerbrechen. Mit den klassischen Gefahren durch Sturm, Starkregen und Hochwasser können wir inzwischen 'leicht' umgehen. Unbekanntes, wie die Vulkanasche aus Island vor ein paar Jahren, machte uns ratlos. Fürchten müssen wir nur das, was wir nicht kennen. Wir sollten genau darüber mehr nachdenken.

  Karsten Brandt
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    "Der sittliche Mensch liebt seine Seele, der gewöhnliche sein Eigentum."

    Konfuzius